Back2Back Sessions - Artistvorstellung Sherwee

Back2Back Sessions - Artistvorstellung Sherwee

Wann hast du die Liebe zur Musik entdeckt und wie ging es mit deiner Karriere los?

Musik ist irgendwie schon immer da gewesen. Wenn ich mich jetzt festlegen soll, dann würde ich einfach antworten: „Seit Kindertagen.“ Aber ich bin über Umwege zur Musik gekommen. Anfangs interessierte ich mich eher für die ganze Lichttechnik. Die ganzen Strahler und Spots und Nebelmaschinen! Irgendwie hat mich das angezogen, keine Ahnung warum. Das war aber nicht wirklich von Dauer. Ich bin dann relativ schnell zur Musik gewechselt. Ich habe dadurch aber auf jeden Fall meine Freude an und mit der Musik entdeckt.

Was ist für dich das schönste am Musikerleben?

Da gibt es mehrere Dinge die mich glücklich machen. Zum einen kommt man viel rum, ich liebe es neue Städte zu sehen und man kommt ständig in Kontakt mit einer Menge interessanter Menschen. Sich dann kennenzulernen finde ich spannend. Andererseits mag ich es, wenn ich Menschen mit meiner Musik begeistern kann. In den Clubs eben auch die eigenen Produktionen zu spielen und zu sehen wie die Leute darauf reagieren ist echt super!

Sherwee - DJ & Producer wie sieht das konkret aus?

Es ist eigentlich recht unspektakulär. Viele denken immer es wäre super spannend. Ich habe mir wie die Meisten ein eigenes Studio eingerichtet, wo ich meine Tracks und Remixe produziere. Früher musste ich eine ganze Weile zu meinem Studio fahren. Mittlerweile habe ich den Luxus, dass mein Studio ganz in der Nähe ist. Die Zeitersparnis der Anfahrt kann ich nun im Studio nutzen.

Momentan liegt mein musikalischer Fokus auf meinen Eigenproduktionen. Natürlich auch teilweise mit anderen Künstlern und Sängerinnen. Remixe habe ich jetzt eine Weile nicht produziert. Dafür fehlte mir einfach die Zeit. Naja und ansonsten bin ich natürlich als DJ unterwegs.

Das ist echt super, da ich so meine Tracks testen kann, ehe ich Sie veröffentliche. Im Club bekommt man das ehrlichste Feedback. Den ein oder anderen Track habe ich danach nochmal angefasst, ehe er released wurde. Jetzt wo das Wetter endlich wärmer wird freue ich mich auf die ersten OpenAirs und Gigs unter freiem Himmel!

Beherrschst du ein Instrument?

Ja, ich spiele Klavier und das schon seit einer ganzen Weile. Beim Videodreh von meiner Single „Aquila“ waren wir in der Friedenskirche. Dort habe ich an der Orgel gespielt. Wen es interessiert, der kann das Ganze auf meinem Instagram-Kanal sehen.



Hat sich dein Sound über die Jahre verändert?

Defintitv! Ich habe lange gebraucht einen gewissen Stil zu finden und habe mich anfangs viel ausprobiert. Mittlerweile habe ich meinen Sound gefunden. Den gilt es jetzt zu festigen.

Gibt es Auftritte, die dir in Erinnerung geblieben sind?

Einige! Ich hatte ein sehr tolle Zeit als Resident im KitKat. Da war jeder Auftritt sehr aufregend, da das Publikum dort sehr außergewöhnlich ist. Eigentlich der ganze Club. Alles ist wirklich sehr speziell und frei. Wer in Berlin ist sollte definitiv mal dort vorbeischauen!

Bei den OpenAirs ist es definitiv das Beach Light Beat. Das OpenAir findet jedes Jahr am ersten Juliwochenende an der Talsperre Zeulenroda statt. Dieses Jahr spiele ich zum dritten Mal dort. Die ganze Orga dort, legt sich jedes Jahr richtig ins Zeug. Es wird alles mit viel Liebe organisiert und das sieht und merkt man. Ich freue mich dieses Jahr auf der MFK-Stage mit Gunjah zu spielen. Wird sicher wieder stark werden.

In welcher Location, welchem Club hast du bisher am meisten aufgelegt? 

KitKat, da brauche ich echt nicht drüber nachdenken. Waren 2 tolle Jahre.

Wo war der entfernteste Gig, den du gespielt hast?

Puh, das müsste auf Ibiza gewesen sein.

Was war die kurioseste Situation bei einem deiner Gigs?

Aus Jugendschutzgründen darf ich das hier sicher nicht preisgeben, aber jeder der das KitKat kennt, weiß wovon ich spreche. Also - geht ins KitKat und findet es selbst heraus.

Toilettengang während des Auflegens, wie löst du das Problem?

Meine Blase ist immer recht schnell voll, daher hatte ich genau dieses Problem öfter schon erlebt. Da muss man pragmatisch sein! Dann mache ich einfach einen etwas längeren Track an, damit ich genug Zeit habe, das nächstgelegene Klo zu finden und los gehts.

Wie gehst du mit Leuten um, die sagen: DJs können ja nichts.

Bisher garnicht. Habe ich noch nicht erlebt.

Du bist in Berlin geboren. Gehen hier die Leute krasser ab als irgendwo anders?

Ne, ganz im Gegenteil. Berlin hat zwar eine wirklich hohe Clubdichte, was viele Touristen anzieht, jedoch hat mir die Praxis gezeigt , dass gerade die kleineren Dorfclubs häufig krasser abgehen, als die hier in Berlin.

Dein aktueller Lieblingstrack, welcher nicht von Dir stammt?

Jonas Aden - „ I Dip You Dip“

OK letzte Frage - dein Lieblingslokal in Berlin?

Die „Stone Brewery“ keine Frage. Lecker Essen, gutes Bier. Lohnt sich definitiv!

Wir hoffen das Interview weckt Lust auf mehr. Wer noch mehr über Sherwee erfahren möchte - hier sind die wichtigsten Links.

Das Interview führte Basti.